
Das Begegnungs- und Freizeitzentrum wurde 1927 als Heilerziehungsheim Eckehardt gebaut. Schon vorher hatte es in der Senner Zweiganstalt immer wieder Ansätze der Jugendfürsorgeerziehung gegeben. Das Haus war ein Neubau und entstand nach den damals modernsten pädagogischen Grundsätzen.
Jeweils sieben bis acht Jugendliche sollten in vier Gruppenwohnungen zusammenleben und eine Erziehungsfamilie bilden. Statt eines gemeinsamen Speisesaals war jede Abteilung mit einem eigenen Wohn-, Ess- und Küchenbereich ausgestattet. Ausdrücklich setzte man auf das Zusammenwirken von Pädagogen, Seelsorgern, Psychologen und Ärzten. Als Konzept der Arbeitserziehung blieb weiterhin die Garten- und Feldarbeit; doch einen breiten Raum sollte der Schulunterricht einnehmen.
Gleichzeitig trieb man in Bethel und Eckardtsheim die Qualifizierung der Diakone für die Arbeit mit verhaltensauffälligen Jugendlichen voran. Im Haus Eckehardt entstand 1926/27 eine Erzieherschule in Trägerschaft der Diakonenanstalt Nazareth.