Doch die nächste Reformphase stand schon vor der Tür: Anfang der 1980er Jahre wurden das Haupthaus und der so genannte Pavillon umgebaut. Zweibett- und Einzelzimmer entstanden; gleichzeitig reduzierte man die Anzahl der Plätze für die Bewohner. In ganz Eckardtsheim, wie auch in der Mutteranstalt selbst, wurden in den psychiatrischen Einrichtungen Plätze abgebaut. Diese Entwicklung geschah vor dem Hintergrund der Reformdiskussionen in den 1980er und 1990er Jahren. Dezentralisierung, Enthospitalisierung oder ambulant vor stationär – diese Schlagworte stehen für eine Neuorientierung in der Psychiatrie. Verstärkt setzten sich dezentrale Hilfeangebote und kleinere Wohnformen durch. Das heute betriebene Konzept der gemeindenahen Psychiatrie begann sich abzuzeichnen. Seit Mitte der 1990er Jahre suchte man für alle Bewohner und Bewohnerinnen des Haues Jericho neue Perspektiven. Jericho wurde geschlossen.
Heute sind in dem Haus eine Wohngruppe der Jugendhilfe, Büroräume und im ehemaligen Pavillon der Kindergarten untergebracht.