
Im Jahr 1890 wurde das Haus Ophra bezogen. Es war zunächst für leicht geistig behinderte Jungen mit einer Epilepsie gedacht. Ophra war das erste Haus in der Senner Zweiganstalt, das nicht aus einer alten Hofstelle entstand, sondern neu erbaut wurde.
Dieses Haus steht beispielhaft dafür, wie Menschen mit Behinderungen durch die rassenpolitischen Ziele des Nationalsozialismus bedroht waren.
Nach dem „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ von 1934 wurden in den Betheler Krankenhäusern Nebo und Gilead insgesamt 1.210 (Stand: 2022) Patienten und Patientinnen aus den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel zwangssterilisiert. Insgesamt stammten davon 296 aus Eckardtsheim.