
Das Haus Tannenwald wurde 1907 speziell für tuberkulosekranke Fürsorgezöglinge erbaut. In Eckardtsheim hatte man schon seit einigen Jahren Erfahrung in der Behandlung von Tbc-Patienten. Im 1904 errichteten Haus „Gute Hoffnung“ wurden ebenfalls Fürsorgezöglinge behandelt, was zu Problemen mit den anderen Patienten geführt hatte. Daher baute man Tannenwald als zusätzliche eigene Einrichtung. Tannenwald hatte ebenerdige Liegehallen und entstand in Flachbauweise.
Verhaltensauffällige Jugendliche mit einer Lungenerkrankung zu betreuen galt damals als besonders schwierig. Die gängigen Erziehungsmaßnahmen bestanden zum größten Teil aus körperlichen Strafen, dennoch musste berücksichtigt werden, dass die Jugendlichen krank waren.